Die Kritik will der Stadtrat von Dübendorf nicht «nicht als Attacke auf die Sozialhilfe oder die SKOS» verstanden wissen, sondern sie «soll zum Anlass dienen, das System Sozialhilfe gründlich zu überdenken», schreibt die Sozialbehörde von Dübendorf in einer Mitteilung. Sie fordert, dass der Bund für die Sozialhilfe eine einheitliche Rechtsgrundlage schafft.
Wir stehen zur Sozialhilfe, aber wir wollen ein Zeichen setzen.
Dübendorf wirft der SKOS vor, sie habe «jegliche Realität zur heutigen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Situation verloren». In Dübendorf findet man es stossend, dass es Menschen gibt, die arbeiten und trotzdem weniger zum Leben haben als solche, die von der Sozialhilfe leben. Trotzdem will sich Dübendorf weiter an die Richtlinien der SKOS halten.
Kantonsrat Zürich: Arbeit soll sich lohnen
Die Richtlinien der SKOS führten am Montag auch zu einer längeren Debatte im Zürcher Kantonsrat. Auch der Kantonsrat ist der Meinung, dass es ungerecht ist, wenn sich Sozialhilfe mehr lohnt als eine Erwerbstätigkeit. Der Rat war sich aber nicht einig darüber, wie diese Ungerechtigkeit zu bekämpfen sei. Sozialdirektor Mario Fehr versprach im Rahmen dieser Debatte, dass er Wege aufzeigen will, wie diese Ungerechtigkeit gemildert werden kann.