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Weisse und lila Feuerwerksblumen steigen in den nächtlichen Himmel
Legende: Das zweite Feuerwerk war einer der Höhepunkte am «Züri Fäscht 2013» Keystone

Zürich Schaffhausen Ein Fest der Superlative

So viele kamen noch nie: 2,3 Millionen Besucherinnen und Besucher haben am Wochenende am «Züri Fäscht» gefeiert. Das sind rund 100'000 Gäste mehr als vor drei Jahren. Die Stimmung blieb meist fröhlich und friedlich, auch wenn es manchmal ein Gedränge gab, vor allem nach den Feuerwerken.

Die Organisatoren schauen auf drei erfolgreiche Festtage zurück. Die Attraktionen sind beim Publikum angekommen, die Stimmung war fröhlich. Auch das Wetter hat mitgespielt, die Sonne schien, aber die Temperaturen waren nie zu hoch. Das «Züri Fäscht» hat sich einmal mehr als Publikumsmagnet bewiesen.

Rund 130 Festwirtschaften und über 300 Marktstände sorgten für das leibliche Wohl der Gäste, 60 Schausteller mit Buden und Bahnen für Unterhaltung. In Zukunft soll das «Züri Fäscht» qualitativ wachsen und nicht quantitativ, wie OK-Sprecherin Eve Baumann sagte.

Gedränge nach Feuerwerk

Allein am Samstagabend haben rund 1,1 Millionen Besucher das zweite Feuerwerk bestaunt. Danach wollten offenbar alle gleichzeitig die Gegend bei Bürkliplatz und Bellevue wieder verlassen: Es kam zu erheblichem Gedränge, auf der Quaibrücke konnte man weder vor noch zurück.

«Es war schon etwas beängstigend», berichtet eine Augenzeugin. «Wir wussten nicht, was 10 Meter nebenan passiert, wir konnten weder vor noch zurück.»

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Auch die Stadtpolizei Zürich berichtet von ziemlich engen Platzverhältnissen. «Die Menschenströme insbesondere beim Bürkliplatz und an der Münsterbrücke kamen teilweise vollständig zum erliegen», schreibt die Kantonspolizei in einer Mitteilung. Einzelne Personen hätten sich leicht verletzt, als sie den Zaun zum Park des Hotel «Baur au Lac» übersteigen wollten, um den Menschenmassen zu entfliehen. Zur Entlastung wurde das Tor zum Park geöffnet.

«Die Menschen wurden mittels Lautsprecherdurchsagen und zwei grossen Bildschirmen bei der Quaibrücke aufgerufen, sich zu verteilen», erklärt Stadtpolizei-Sprecher Michael Wirz «SRF News Online».

«Wir werden diese Situation nun sehr genau analysieren und nächstes Jahr eventuell die Stände vor Ort anders positionieren», sagt Wirz. Besonders am Samstag seien sehr viel mehr Leute gekommen als am letzten Fest. «Die Leute haben aber sehr diszipliniert reagiert», sagt der Sprecher. «Glücklicherweise ist nichts schlimmeres passiert.»

Insgesamt zieht die Polizei mehrheitlich eine gute Bilanz. Es kam zwar auch in der zweiten Nacht zu Streitereien und Tätlichkeiten, aber die meisten Auseinandersetzungen verliefen glimpflich. Ein 25-Jähriger musste jedoch mit lebensgefährlichen Schnittverletzungen hospitalisiert werden. Zwei Unbekannte haben das Opfer mit einer abgebrochenen Flasche angegriffen.

Hells Angels gestoppt

Insgesamt wurden 14 Personen bei tätlichen Auseinandersetzungen so stark verletzt, dass sie im Spital behandelt werden mussten. Am Samstag stoppte die Polizei eine Gruppe von Hells Angels und Mitgliedern anderer Motorradclubs. Sie stellte bei den 160 Rockern über 140 Waffen sicher, darunter fünf Faustfeuerwaffen.

Schutz & Rettung musste über 600 Personen verarzten – vor allem wegen Schnittverletzungen, Schürfungen oder zu hohem Alkoholkonsum. Ausserdem gab es Blasen an den Füssen, Kreislaufprobleme oder Prellungen. Schwere Verletzungen waren keine dabei, sagte ein Mediensprecher

270 Tonnen Abfall produzierte das «Züri Fäscht» beim letzten Mal. Dieses Jahr dürfte es ähnlich viel sein, wie die «Tagesschau» berichtet.

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