Nur wenige Wochen ist es her, während der Zeit des Wahlauftakts, da lagen sich SVP und FDP Schaffhausen in den Haaren. Der Grund war eine Nebensache, die Ersatzwahl in einer Parlamentskommission. Die FDP unterstützte da den SP- und nicht den SVP-Kandidaten. Die SVP sprach von Verrat und drohte, die FDP bei den Stadtratswahlen nicht zu unterstützen.
«Tempi passati» - die beiden bürgerlichen Parteien haben sich wieder gefunden. Sie mussten, es blieb ihnen gar keine andere Wahl für die Wahl. FDP und SVP haben mit ihren drei Kandidaten für den Stadtrat nur dann eine Chance, wenn sie zusammenspannen. SVP-Fraktionschef Hermann Schlatter gibt gegenüber dem «Regionaljournal Zürich Schaffhausen» offen zu: «Es ist eine Vernunftsehe».
Der bürgerliche Schulterschluss von FDP und SVP
Ein bürgerlicher Friede auf Zeit
Auch die FDP sieht den Schulterschluss pragmatisch. Bei den Wahlen in den Stadtrat gehe es darum, die bürgerliche Mehrheit zu verteidigen. Die SVP und die FDP müssten deshalb an einem Strick ziehen. Aber beide Parteien seien unabhängig, sagte FDP-Präsident Stephan Schlatter. Deshalb werde es später sicher wieder Meinungsverschiedenheiten geben.
Der «Ehevertrag» zwischen FDP und SVP
Die beiden Parteien haben für ihren gemeinsamen Wahlkampf ein sogenanntes Schulterschluss-Papier verabschiedet. Darauf sind fünf typisch bürgerliche Positionen festgehalten, hinter denen alle Parteimitglieder stehen können, unter anderem die Forderung nach einer Steuersenkung.
Mitte-Links greift die Bürgerlichen an
Um den frei werdenden Sitz von Urs Hunziker, FDP, kommt es zu einer Kampfwahl in den Schaffhauser Stadtrat. Die FDP schickt Diego Faccani ins Rennen, die Grünliberalen Katrin Bernath. Diese wird auch von SP und AL unterstützt. Die anderen Bisherigen, Stadtpräsident Peter Neukomm, SP, Stadtrat Simon Stocker, AL, Raphael Rohner, FDP und Daniel Preisig, SVP, treten wieder an. Die Wahl in den Schaffhauser Stadtrat findet am 28. August 2016 statt.