Bruno Hotz vom Bioladen Bachsermärt geht es vor allem um Nachhaltigkeit. «Jedes Jahr werden im Januar 1,2 Millionen Bäume verbrannt, diese Zahl wollen wir verringern.» Deshalb hat der Zürcher Bioladen vor einem Jahr angefangen, Weihnachtsbäume im Topf zu vermieten. Letztes Jahr wurden hundert solche Bäume gemietet, in diesem Jahr waren es bereits doppelt so viele.
Auch Markus Kiener auch Pfäffikon (ZH) bietet seit diesem Jahr solche Miet-Bäume an. Und auch er ist von der Nachfrage überrascht. «Ich wurde zu hundert Prozent überrumpelt. Wir sind total ausverkauft.»
Zurück in den Boden
Nach den Festtagen werden die Mietbäume den Verkäufern zurück gebracht. Diese entfernen alle Wachsresten und Lamettenfäden. Die Leute gingen sehr sorgsam damit um, macht Bruno Hotz vom Bioladen die Erfahrung: «Von hundert Bäumen war nur ein Baum nicht in einem guten Zustand, alle anderen konnten wir weiter verwenden.» Das heisst, sie werden von Bruno Hotz nach Filisur gefahren und dort für ein weiteres Jahr in den Boden gepflanzt.
Gut fürs Gewissen
Solche Miet-Bäume bedeuten für die Händler einen deutlichen Mehraufwand. Deshalb kosten sie auch mehr als geschnittene Christbäume. Markus Kiener rät deshalb: «Wer aufs Portmonnaie achtet, dem empfehle ich einen geschnittenen Baum.» Denn der Miet-Baum sei vor allem ein Baum fürs gute Gewissen.
Während nämlich der geschnittene Christbaum nach wenigen Tagen im Abfall landet, kann ein Miet-Baum gut zehn Weihnachten erleben.