Der Helvetiaplatz in Zürich soll aufgewertet werden, diesen Auftrag hat die Zürcher Stadtregierung bereits 1994 zum ersten Mal erhalten. Ein Postulat von SP, Grünen, GLP und CVP sprach sich 2013 ebenfalls für eine Neugestaltung aus, die zum Verweilen auf dem Platz einlädt.
Ein Café: Zu spät und unnötig
Jetzt komme die Stadt zu spät mit der Umsetzung, fand die AL. Ein Café, wie die Stadt es plane, gebe es bereits. Ein weiteres Mini-Café mit 30 Innen- und 50 Aussenplätzen im Erdgeschoss des Amtshauses sei unnötig und zerstöre die Wirkung des «schwebenden Baus». Schützenhilfe erhielt die AL aber nur von zwei weiteren Grünen. Skeptisch zeigten sich zwar auch GLP und SVP, beide sagten aber Ja. Entgegen ihrer sonstigen Gepflogenheiten wollte auch die SVP «etwas wagen», wie es ein Sprecher ausdrückte. Wie es finanziell herauskomme - darauf sei man aber gespannt.
Kein Café, sondern eine Glaubensfrage
Rundum befürworten mochten das Café nur die CVP und die SP. Letztere machte daraus eine Glaubensfrage: «Wollen wir Asphalt, Beton, Freifläche oder entscheiden wir uns für Menschen, Leben, käfele, sich austauschen?» fragte Marcel Tobler.
Der Gemeinderat entschied sich mit grossem Mehr für die zweite Variante und bewilligte den Kredit von fast zwei Millionen Franken für den Einbau eines Cafés im Erdgeschoss des Amtshauses am Helvetiaplatz. 2019 soll es eröffnet werden.
Zusätzlich sprach sich das Parlament für einen weiteren Betrag von 230'000 Franken für den Einbau automatischer Storen beim Amtshaus aus, entgegen dem Willen des Stadtrates. Nebst dem Kredit für das Café bewilligte der Rat damit weitere 1,9 Millionen Franken für Umbauten des Amtshauses.