Die Mähdrescher im Zürcher Oberland laufen zurzeit auf Hochtouren. Es gibt viel zu tun für Lohnunternehmer Markus Bachofner. Er stellt seine Maschinen anderen Bauern für die Ernte zur Verfügung. Ihm selbst gehören mehrere Hektaren Brotweizen. Noch nie hatte er so schlechte Erntebedingungen, wie er sagt. «Es ist mühsam, wenn man die Ernte auf den Feldern wieder abbrechen muss, weil es zu feucht ist und der Boden so nass, dass man gar nicht fahren kann.» Endlich sei das Wetter etwas besser und die Ernte möglich.
Bauern frustriert
Korn aus der ganzen Region wird in die Getreideannahmestelle in Illnau transportiert. Weil es nicht überall gleich stark geregnet hat, gibt es bei den Weizenlieferungen grosse Qualitätsunterschiede. Viele Bauern haben finanzielle Einbussen, weil sie ihr Korn erst spät ernten konnten und es beim feuchtwarmen Wetter gekeimt hat. Häufig lässt es sich dann nicht mehr als Brot- sondern nur noch als Futterweizen verkaufen, welcher knapp einen Drittel weniger einbringt. Getreideproduzent David Fürst ist frustriert: «Man arbeitet das ganze Jahr und die Kultur ist auch gut gestanden vor der Ernte, man freut sich, aber dann kommt dieses Wetter.» Das sei halt die Natur, meint der Landwirt. Da könne man nichts machen.
(bodm; Schweiz aktuell, 19:00 Uhr)