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Acht Tänzerinnen und Tänzer stehen in einem Halbkreis, davor eine weitere Tänzerin, unter ihren Füssen Wasser.
Legende: Das Wasser habe seinen eigenen Klang und mache den Tanz lyrisch, findet Choreograf Edward Clug. Opernhaus/Gregory Batardon

Zürich Schaffhausen Eine Bühne unter Wasser und eine Sonderbewilligung für den Hund

Für die erste Premiere der Spielzeit 16/17 am Opernhaus hat sich Ballett-Chef Christian Spuck etwas Spezielles einfallen lassen. Er hat zwei internationale Stars eingeladen, die er zur Musik von Igor Strawinski choreografieren lässt. Damit das klappt, organisiert das Opernhaus auch Ungewöhnliches.

Die Handlung der Ballet-Stücke

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«Le sacre du printemps» beschreibt ein Frühlingsopfer im heidnischen Russland, in dem eine Jungfrau dem Frühlingsgott zur Versöhnung geopfert wird.

In «Petruschka» wird die unglückliche Holzpuppe eines Gauklers zum Leben erweckt. Gemeinsam mit zwei weiteren Holzfiguren mischt Petruschka sich unter die Menschen und entwickelt menschliche Gefühle.

Der Mann, der die Opernhaus-Bühne unter Wasser setzt, heisst Edward Clug. Der Rumäne choreografiert «Le sacre du printemps» und findet, das Wasser passe perfekt zum Stück: «Ich wundere mich, dass nicht schon früher jemand auf die Idee gekommen ist», sagt er am Rande einer Probe zum «Regionaljournal Zürich Schaffhausen». Das Wasser habe einen eigenen Klang. Und der Tanz werde weicher, lyrischer.

Zum Handlungsballett verknurrt

Ganz anders sehen die Bewegungen im zweiten Stück des ersten Ballett-Abends der Saison am Opernhaus aus. Denn der zweite Topchoreograf, Marco Goecke, ist bekannt für die Zuckungen und Verrenkungen, die er seinen Tänzerinnen und Tänzern abverlangt. Im Opernhaus muss Marco Goecke zum ersten Mal ein Handlungsballett choreografieren. Ballett-Chef Christian Spuck hat ihn dazu verknurrt. «Normalerweise mache ich das nicht, aber mit Marco Goecke bin ich freundschaftlich und beruflich eng verbunden», erklärt Spuck.

Ab und zu kläfft Gustav

Deshalb choreografiert Marco Goecke nun «Petruschka», unter Augen von Dackel Gustav. Der ist immer mit dabei. Fürs Opernhaus benötigte er eine spezielle Bewilligung, damit er auf die Bühne darf. «Das wurde von ganz oben bewilligt», sagt Christian Spuck. Nun sitzt Gustav in einer kleinen Ledertasche und kläfft ab und zu, wenn sein Herrchen den Tänzerinnen und Tänzern den letzten Schliff verpasst.

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