Während drei Jahren, von 2006 bis 2009, haben die Unternehmen untereinander abgemacht, wieviel die Strassenbauarbeiten kosten sollten und wer den Zuschlag erhielt.
Ein Unternehmer hat sich nach einer Hausdurchsuchung selbst angezeigt, ihm wurde die Strafe erlassen. Die übrigen zwölf müssen nun Bussen zwischen 124'000 Franken und 3000 Franken bezahlen - je nach dem Umsatz, den die Unternehmen dank der Absprachen erzielt haben.
Betroffene Firma fühlt sich unschuldig
Insgesamt verhängte die WEKO Bussen für 500'000 Franken. Die höchste Busse erhielt die Walo Bertschinger AG. Sie bestreitet die Vorwürfe. Man habe der WEKO ausführlich dargelegt, dass sich die Firma nicht abgesprochen habe, heisst es in einem Communiqué. Rechtlich will die Firma allerdings nichts unternehmen. Dies sei gegen die WEKO «oft praktisch aussichtslos.»
Betroffen sind 30 Ausschreibungen - mit einem Auftragsvolumen von 13 Millionen Franken. Darunter befinden sich auch Aufträge der öffentlichen Hand. Preisabsprachen bei öffentlichen Ausschreibungen seien besonders schädlich, sagt Frank Stüssi von der WEKO. Denn:
Dabei resultieren bis zu 15 Prozent höhere Preise. Und das bezahlen dann die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler.
Der Kanton Zürich weiss noch nicht, ob auch kantonale Strassenbau-Projekte betroffen sind. Er klärt dies nun aber ab.
Kritik vom Verband
Der Baumeisterverband Zürich-Schaffhausen distanziert sich von den Unternehmen. Wettbewerbsverzerrungen seien nicht tolerierbar, schreibt er in einer Mitteilung. Der Verband warnt aber davor, eine ganze Branche an den Pranger zu stellen.