Von zwei auf vier Spuren soll die Schaffhauserstrasse ab dem Autobahnende in Bülach bis zum Kreisel Chrüzstrasse ausgebaut werden. Das kommt einem Gesinnungswandel der Zürcher Regierung gleich. Diese hielt 2009 noch fest, dass zwei Spuren genügten, um den Verkehr im Hardwald zu bewältigen. «Auch als Regierung kann man gescheiter werden», sagte Baudirektor Markus Kägi (SVP) am Dienstagabend in der Stadthalle Bülach, als er das Projekt erstmals der Bevölkerung vorstellte.
Eine neue Verkehrsstudie des kantonalen Amts für Verkehr habe neue Fakten gebracht, etwa, dass es eine zweite Spur in Richtig Zürich brauche. Die vierte Spur sei dann längerfristig sinnvoll, vor allem im Hinblick auf eine Umfahrung in Eglisau, welche folgen werde, führte Kägi aus.
Reges Interesse am Projekt
Rund 250 Personen kamen zur Informationsveranstaltung und nutzten die Gelegenheit, den Planerinnen und Planern des Kantons Fragen zu stellen. Bedenken gab es etwa zur künftigen Verkehrsführung beim Kreisel Chrüzstrasse, wo die Strasse nach dem Hardwald entweder Richtung Embrach und Glattfelden abzweigt oder künftig geradeaus über eine Brücke direkt weiter nach Eglisau verläuft. Sorgen gab es aber etwa auch wegen der Wald- und Fruchtfolgeflächen, welche dem Strassenausbau weichen müssten.
Das Vorprojekt des Kantons wird ab Anfang Mai in Bülach und Glattfelden öffentlich aufgelegt. Während 30 Tagen können schriftlich Einwendungen gemacht werden. Gemäss ersten Schätzungen dürfte der Ausbau der Kantonsstrasse im Hardwald rund 90 Millionen Franken kosten.
(simd; Regionaljournal Zürich Schaffhausen, 06:32 Uhr)