Eine schlichte aber durchdesignte Einrichtung, ein in der Wand integriertes Fitness-Center, Licht nach Stimmung und gefilterte, respektive aromatisierte Luft: Das Hotelzimmer, oder eben der «Vitality Room» im Swissôtel in Zürich-Oerlikon, soll keine Wünsche offen lassen. Es soll kein Hotelzimmer mehr sein, sondern eine Wohlfühloase.
Das Bedürfnis ist zweitrangig
Das neue Konzept lässt sich «Swissôtel» einiges kosten: In den Prototyp des Zimmers wurden 250'000 Franken investiert. Eine Investition, die sich lohne, ist Geschäftsführerin Lilian Roten überzeugt: «Wir haben viele Kunden, die oft geschäftlich unterwegs sind. Das einstellbare Licht, das Fitness-Center oder die ätherischen Öle helfen ihnen bei der Regeneration.» Ob der Gast das alles brauche, sei nicht die entscheidende Frage. Viele Leute buchten ein Hotel mit Pool, ohne dass sie je darin schwimmen würden. «So ähnlich ist es mit dem Vitality Room.» 50 bis 60 Prozent der Funktionen mache der Gast aber sowieso mit, «er braucht ja Wasser oder Licht.» Der Gast wird so quasi erholt, ohne dass er es beabsichtigt.
Den sogenannten «Vitality Room» soll es bald in allen Swissôtel weltweit geben. Das Zimmer in Oerlikon ist ab November buchbar. Eine Nacht kostet je nach Nachfrage zwischen 380 und 750 Franken.