Laut «Blick» geht es um Dokumente aus dem Jahre 2002. Fredy Bickel war damals schon einmal Sportchef bei den Young Boys. In den Dokumenten soll er einem Spielervermittler ein Vorkaufsrecht auf alle YB-Spieler zugesichert haben. Der Vermittler und Erich Vogel sollen versucht haben, Bickel wegen dieser Dokumente zu erpressen.
Die Young Boys haben inzwischen bestätigt, dass Bickel wegen des Erpressungsversuchs bei der Zürcher Staatsanwaltschaft eine Strafanzeige eingereicht hat. Diese habe sich nur gegen den Spielervermittler gerichtet, sagte Bickels Sprecher Sacha Wigdorovits gegenüber dem «Regionaljournal Zürich Schaffhausen».
Doppelte Verhaftung und Hausdurchsuchung
Im Zuge der Ermittlungen geriet auch der ehemalige Fussballmanager Erich Vogel ins Visier der Justiz. Der zuständige Staatsanwalt Michael Scherrer bestätigte die Verhaftung der beiden Männer gegenüber dem «Regionaljournal Zürich Schaffhausen». Verhaftet worden seien sie wegen Verdunkelungsgefahr. Details zum Fall gab er aber keine preis. Es gebe nun weitere Einvernahmen.
Der lange Schatten einer alten Geschichte
Hintergrund ist die unschöne Geschichte der Trennung zwischen Bickel und den Young Boys im Jahr 2002. Dem Sportchef wurde damals ungetreue Geschäftsbesorgung, Kompetenzüberschreitung und Urkundenfälschung vorgeworfen. Die Vorwürfe wurden von der Justiz untersucht und erwiesen sich als haltlos.
Die Untersuchungsbehörde kam damals im Gegenteil zum Schluss, «dass Fredy Bickel sich stets zum Wohl der Young Boys eingesetzt hat», betont Bickels Sprecher Sacha Wigdorovits gegenüber dem «Regionaljournal Zürich Schaffhausen».
Der «Blick» ist auch involviert
Fredy Bickel war danach lange Jahre Sportchef des FC Zürich. Nach seiner Rückkehr zu den Young Boys im November 2012 wärmte der «Blick» die alte Geschichte Anfang Jahr in einer Artikelserie wieder auf.
Bickel und der heutige YB-Geldgeber, Andy Rhis gingen deshalb gegen den Ringier-Verlag vor. Sie werfen dem der Boulevardzeitung unter anderem Persönlichkeitsverletzung und Kampagnenjournalismus vor und verlangen eine Richtigstellung und eine Genugtuung. Dank diesem Verfahren hat der «Blick» Wind von den Ermittlungen gegen Erich Vogel und den Spielervermittler bekommen.