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Zürich Schaffhausen Erpressungsversuch 2.0

Ein Hacker soll Finanzinstitute in Zürich und im Ausland erpresst haben. Er forderte die Unternehmen auf, ihm Bitcoins zu überweisen, sonst werde er ihre Server lahmlegen. Im Dezember wurde er in Bosnien und Herzegowina verhaftet.

Verschiedene grössere Finanzinstitute in Zürich erhielten letzten Sommer merkwürdige Mails. Darin drohte eine Gruppierung namens «DD4BC», ihre Server mittels Cyberattacke zum Erliegen zu bringen. Die Erpresser forderten innert 24 Stunden einen bestimmten Betrag in Bitcoins.

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Die Drohung kam per Mail (29.6.2016)
02:29 min
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 29 Sekunden.

Fünf bis zehn Unternehmen seien im Raum Zürich betroffen gewesen, sagte die zuständige Staatsanwältin Sandra Schweingruber dem «Regionaljournal». Diese hätten genau richtig reagiert auf die Drohung des Hackers: «Die Finanzinstitute haben Anzeige erstattet und kein Geld bezahlt.»

«Operation Pleiades» führte zum Erfolg

Bitcoins

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Legende: Keystone

Das Wort bedeutet «digitale Münze» und bezeichnet sowohl eine Währung als auch ein Zahlungssystem im Internet.

Für Überweisungen benötigt man keine Bank. Stattdessen schliessen sich verschiedene Computer übers Internet zusammen und wickeln die Zahlung ab.

Das Kompetenzzentrum Cybercrime der Zürcher Staatsanwaltschaft eröffnete daraufhin ein Strafverfahren wegen Erpressung. Die Ermittler der verschiedenen Staaten koordinierten ihr weiteres Vorgehen gemeinsam mit Europol, unter dem Namen «Operation Pleiades».

Den Behörden gelang es Mitte Dezember 2015 den mutmasslichen Täter zu identifizieren und in Bosnien und Herzegowina zu verhaften.

Über den Fahndungserfolg hatte Europol Mitte Januar informiert. Inzwischen sei klar, dass das Verfahren, das von den Behörden in Bosnien und Herzegowina geführt wird, auch auf die fünf bis zehn Unternehmen aus dem Grossraum Zürich ausgedehnt werde, so Staatsanwältin Sandra Schweingruber.

Gelungene Zusammenarbeit

Den Fall stuft Schweingruber als «speziell» ein. Die «Operation Pleiades» sei einer der wenigen Fälle, in denen die internationale Zusammenarbeit von Beginn an sehr gut gespielt habe.

So wurde in verschiedenen Ländern ermittelt und die Erkenntnisse seien in der Folge ausgetauscht worden, wodurch sich das Bild verdichtet habe und der mutmassliche Haupttäter schliesslich gefasst werden konnte. Gerade im grenzenlosen Cyberspace gehe es nicht ohne derartige Zusammenarbeit, so Sandra Schweingruber.

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