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Zürich Schaffhausen Es geigt wieder im Musikkollegium Winterthur

Nach turbulenten Jahren auf und neben der Bühne herrscht im einzigen Berufsorchester der Stadt wieder Harmonie – dank des neuen Direktors. Samuel Roth hat für die nächste Saison grosse Pläne. Er will nach Zürich expandieren.

Leere Kassen, weniger Lohn für die Musiker, Stellenabbau und ein Direktor, der den Bettel hinwirft. Damit hat das Musikkollegium Winterthur in den letzten Jahren Schlagzeilen gemacht. Nun laufe alles wieder rund, sagt der neue Präsident Heinrich Hempel: «Die Finanzen sind im Lot, die Zusammenarbeit zwischen Orchester und Geschäftsleitung läuft hervorragend.»

lächelnder Mann
Legende: Bringt Ruhe ins Orchester: der neue Direktor Samuel Roth. zvg

Expansion nach Zürich

Dies ist auch das Verdienst des neuen Direktors Samuel Roth. Er führt wieder alleine, nachdem die Idee einer Co-Leitung gescheitert ist. Nun will er Expandieren, aus dem Konzertsaal im Winterthurer Stadthaus hinaus. In Winterthur spielt das Orchester in Clubs und im Theater – und auch die Zürcherinnen und Zürcher sollen in den Genuss des Winterthurer Orchesters kommen. In der Kirche St. Peter soll eine neue Konzertreihe entstehen. «In Winterthur haben wir eine Monopolstellung, in Zürich werden wir aber kaum wahrgenommen. Darum hoffen wir mit den Konzerten im St. Peter auf eine neue Plattform», sagt Samuel Roth im «Regionaljournal Zürich Schaffhausen».

Neuer Chefdirigent in Sicht – oder eine Dirigentin?

Douglas Boyd verabschiedet sich im Sommer 2016 als Chefdirigent des Musikkollegiums Winterthur. Er wird künstlerischer Leiter des Orchestre de Chambre de Paris. Boyds Nachfolge in Winterthur ist noch offen. Samuel Roth sagt allerdings, das Orchester habe schon verschiedene Kandidatinnen und Kandidaten ausprobiert: «Die Chancen sehen gut, dass wir in nächster Zukunft einen oder eine engagieren können.» Sollte es wirklich eine Chefdirigentin sein, dann wäre das eine Premiere in der 140-jährigen Geschichte des Orchesters.

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