Was hält Jugendliche davon ab wählen zu gehen? Was motiviert sie? Die angehenden Köchinnen und Köche an der Berufswahlschule in Zürich sind im zweiten Lehrjahr. Morgens kurz nach neun ist erst die Hälfte der Schülerinnen und Schüler da. Doch das bedeutet nicht, dass sie sich nicht für Politik interessieren würden. Mit Lehrerin Heidi Giger haben sie zum Beispiel den Zürcher Kantonsrat besucht. Das hätten sie spannend gefunden, erzählt Giger.
Bereits seit 15 Jahren unterrichtet Heidi Giger Allgemeine Berufsbildung. Die Kochlehrlinge haben im Kantonsrat festgestellt, dass Grüne Eukalyptus-Bonbons mögen, SVP-Politiker Cervelats.
«Dort abholen, wo es sie betrifft»
Am besten klappe es mit der Staatskunde, wenn die Schülerinnen und Schüler «dort abgeholt werden, wo es sie betrifft», in ihrer Welt, erzählt Heidi Giger. Denn die Schüler würden ja Zeitungen lesen. Wenn sie realisierten, dass die Politik zu ihrem Leben gehöre, dann würden sie sich auch dafür interessieren.
Doch bei konkreten politischen Fragen ist die Meinungsbildung gar nicht so einfach. Das zeigen konkrete Fragen, die die Schülerinnen und Schüler über Smartvote beantworten, zum Beispiel zu Tagesschulen. So sollen die Schüler herausfinden, wo sie politisch stehen.
Das Schülerorakel stimmt immer
Wahlen Kanton Zürich
Wenn die Lehrerin eine eidgenössische Vorlage in der Klasse bespricht, lässt sie jeweils darüber abstimmen. Bis jetzt, so Heidi Giger, habe dieses Schülerorakel den Ausgang der Abstimmung immer richtig vorausgesagt.
(hugk; Regionaljournal Zürich Schaffhausen, 17:30 Uhr)