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Zürich Schaffhausen Existenzangst und Geheimdossier: Die Ausstellung zur Mobilmachung

Das Schaffhauser Museum im Zeughaus zeigt seine grösste Ausstellung - zur Mobilmachung in der Schweiz der letzten zweihundert Jahre. Denn die Ängste und Nöte der Soldaten und ihrer Familien gerieten heute in Vergessenheit, sagen die Ausstellungsmacher.

Die grosse Mobilmachung des Ersten Weltkrieges jährt sich dieses Jahr zum 100. Mal. Doch in der Schweiz wurden die Soldaten nicht nur zu Beginn des Ersten und des Zweiten Weltkrieges eingezogen. Seit 1792 kam es zu rund 130 Mobilmachungen.

Grund genug für das Schaffhauser Museum im Zeughaus, seine bisher grösste Ausstellung zu präsentieren. «Viele junge Leute wissen heute nicht mehr, warum die Mobilmachung nötig war und welche Auswirkungen sie hatte», sagt der Ausstellungsverantwortliche Ernst Willi im «Regionaljournal Zürich Schaffhausen». Zu den existentiellen Ängsten sei die soziale Not gekommen. Denn der Sold der Soldaten reichte nicht für die Familien, die Frauen mussten einspringen. Ihnen ist deshalb auch ein wichtiger Teil der Ausstellung gewidmet.

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Zu sehen gibt es ausserdem ehemals streng geheime Originalakten und Pläne aus den Zeiten des Kalten Krieges oder ein Soldatenlager. Über 100 Leute haben bei der Ausstellung mitgeholfen. Die Ausstellung dauert bis Ende 2015.

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