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Ein Haus mit der Aufschrift Dynamo.
Legende: Die Angestellten des Jugendkulturzentrums sollen sensibler werden, findet die Stadt. Keystone

Zürich Schaffhausen «F CK SVP»-Stempel im Dynamo: «Das hätte nie passieren dürfen.»

An einem privaten Konzert im städtischen Jugendkulturzentrum Dynamo ist die SVP diese Woche beleidigt worden. Die Gäste erhielten einen Zutritts-Stempel mit der Aufschrift «FCK SVP». Besonders brisant: Der Stempel stammte vom Dynamo selbst. Die Stadt entschuldigt sich.

Im städtischen Jugendkulturhaus Dynamo trat am Dienstag die US-amerikanische Metal-Band Soulfly auf. Konzertbesucher erhielten einen Zutritts-Stempel mit der Aufschrift «F CK SVP».

«Unmöglich», findet dies die städtische SVP. Gemeint sei damit «unmissverständlich FUCK SVP», teilte die Partei am Donnerstag mit. Diese stark beleidigende Aussage in einem zu 100 Prozent aus Steuergeldern finanzierten Betrieb dürfe von der Stadt «in keiner Art und Weise» geduldet werden.

Ein «bedauerliches Versehen»

Die Stadt Zürich und die Leitung des Jugendkulturhauses entschuldigen sich bei der Partei. «Das ist ganz und gar nicht in unserem Sinn und entspricht nicht dem, was wir gegenüber der SVP oder anderen Parteien äussern wollen», erklärt Beatrice Henes, Sprecherin der Sozialen Dienste, gegenüber dem «Regionaljournal». Der Stempel sei aus Versehen in Umlauf gekommen, das sei sehr bedauerlich: «Dafür entschuldigen wir uns bei der SVP.»

Der private Konzertveranstalter, der den Raum im Dynamo gemietet hatte, habe keinen Eingangs-Stempel dabei gehabt. In der Hitze des Gefechts habe dann ein Dynamo-Mitarbeiter in eine Stempel-Kiste mit zurückgelassenen Stempeln anderer Veranstalter gegriffen.

Mitarbeiter sensibilisieren

Leider habe der Mitarbeiter den Aufdruck des Stempels nicht mehr kontrolliert. Sein Missgriff sei jedoch ohne Absicht erfolgt, sagte Henes weiter. Alle Mitarbeitenden seien auf Politisches sensibilisiert.

In der Politik könnte der Stempel-Vorfall dennoch einen Abdruck hinterlassen. Wie die SVP schreibt, wird die Gemeinderatsfraktion anlässlich der Debatte im Dezember den Dynamo-Kredit im Budget des Sozialdepartements «ersatzlos streichen», sollten sich solche Vorkommnisse wiederholen.

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