Bis am Mittwochmorgen sind in der Stadt Schaffhausen bereits 12'400 Abstimmungscouverts eingegangen. Das entspricht über 56 Prozent der Stimmberechtigten. Normalerweise registriert die Stadt vor einem eidgenössischen Urnengang nur rund 47 Prozent briefliche Stimmbeteiligung.
«Es könnte einen neuen Rekord geben, aber vermutlich reicht es nicht ganz», meint der Schaffhauser Stadtpräsident Peter Neukomm (SP). Zusammen mit jenen, die am Sonntag an der Urne abstimmen, rechnet er mit einer Stimmbeteiligung von über 75 Prozent.
Rekord stammt aus dem Jahr 1992
So zahlreich beteiligten sich die Schaffhauserinnen und Schaffhauser das letzte Mal vor über zwanzig Jahren. Damals, 1992, elektrisierte die EWR-Abstimmung die Bevölkerung und lockte über 80 Prozent der Stimmberechtigen an die Urne.
Eine derart rege Stimmbeteiligung wie im Kanton Schaffhausen dürfte in der ganzen Schweiz allerdings kaum zu erwarten sein. Denn Schaffhausen ist der einzige Kanton, in dem eine Stimmpflicht gilt. Wer unentschuldigt fern bleibt, muss eine Busse in der Höhe von sechs Franken bezahlen.
Aus diesem Grund liegt die Stimmbeteiligung bei eidgenössischen Vorlagen im Kanton Schaffhausen jeweils rund zwanzig Prozent über dem nationalen Durchschnitt. Ob die 80-Prozent-Hürde tatsächlich übersprungen wird, bleibt abzuwarten.
(sted; Schweiz aktuell vom 24.2.2016, 19.00 Uhr)