«Es gibt heute viele Bauern, die sich nach einem neuen Betätigungsfeld umschauen», sagt Roger Bolt von der landwirtschaftlichen Schule Strickhof. «Fischfarmer wäre da eine Möglichkeit.»
Bolt leitet im Strickhof ein entsprechendes Projekt. Zusammen mit der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften hat der Strickhof eine Anlage entwickelt, mit der die Bauern zu Fischzüchtern werden können.
Das Becken und die zugehörigen Anlagen benötigen eine Fläche von etwa 250 Quadratmetern. Damit lassen sich etwa sechs Tonnen Fisch pro Jahr produzieren. Bolt rechnet mit Kosten von zirka 250 000 Franken. Wenn ein Bauer Edelfische wie Zander, Egli oder Forellen züchtet, «kann das zu einem rentablen Geschäft werden», glaubt Bolt.
Gesetzliche Anpassungen nötig
Was noch fehlt, sind die gesetzlichen Grundlagen. Zwar hat der Zürcher Kantonsrat am Montag einen ersten Entscheid gefällt, um die gesetzlichen Hürden abzubauen. Damit die Bauern aber wirklich zu Fischzüchtern werden können, braucht es auch auf nationaler Ebene Gesetzesänderungen.
Wie lange dieser Prozess dauert, lässt sich noch nicht abschätzen. In einigen Jahren könnte die Zeit aber da sein - für frischen Fisch, direkt vom Bauernhof.