Grundsätzlich unterstützt der Winterthurer Stadtrat zwar die Ziele der Motion «Mehr freie Fahrt für den Bus in Winterthur». Die zuständige Stadträtin Pearl Pedergnana meldet jedoch Bedenken an: «Es ist eine Überforderung. Wenn Busse priorisiert werden, hat dies für andere Verkehrsteilnehmer Folgen», sagte sie gegenüber dem «Regionaljournal Zürich Schaffhausen». Möglicherweise könnte eine Bevorzugung der Busse auch Auswirkungen haben auf die Quartiere. Ein solches Vorhaben sei sehr komplex und müsse deshalb sorgfältig geplant werden.
Stadtrat will langsamer und umfassender vorgehen
Der Stadtrat schlägt nun als Alternative zur Motion ein schrittweises Vorgehen vor. Er zeige sich damit bereit, die vom Grossen Gemeinderat geforderte öV-Priorisierung noch konsequenter als bis anhin anzugehen und umzusetzen. Übergeordnet wird ein Dosierungskonzept erarbeitet. Damit soll die Verkehrsmenge auf gewissen Strassenabschnitten auf ein öV-verträgliches Mass begrenzt werden.
Zudem wird pro öV-Hauptachse eine Planungsstudie erarbeitet. Die Studien werden dann dem Grossen Gemeinderat vorgelegt und bilden die Grundlage für die Projekte. Alle Projekte müssen nach den im Strassengesetz vorgeschriebenen Verfahren behandelt werden und benötigen einen Ausführungskredit des Grossen Gemeinderates.