Wartezeiten von über 20 Minuten, Zugausfälle und Störungen an den Bahnhöfen Hardbrücke und Wallisellen. Dazu Behinderungen auf der Strecke zwischen Stein am Rhein (SH) und Mammern (TG) und ein Zug, der zwischen Winterthur und Seuzach stecken blieb und die Strecke lahmlegte. Die eisigen Temperaturen führten auf dem Schienennetz zu einem Chaos. Pendlerinnen und Pendler brauchten viel Geduld und warme Kleider.
Waren die SBB zu wenig auf den Kälteinbruch vorbereitet? Nein, sagt Daniele Palecchi. Die SBB beginne bereits im Sommer mit den Vorbereitungen. «Wenn aber ein Stück Eis in eine Weiche fällt und diese dann nicht mehr schalten kann, dann dauert es eine Weile, bis die Störung behoben ist.» Schliesslich könne nicht neben jeder der über 1000 Weichen ein SBB-Mitarbeiter stehen.
Zwei Leichtverletzte, viel Blechschaden
Auch auf den Strassen sorgte die tiefen Temperaturen für Probleme. Rund zwei Dutzend Unfälle zählten die Polizeicorps von Winterthur, Stadt und Kanton Zürich, die meisten mit Blechschäden. Ein Kind und ein Erwachsener wurden leicht verletzt. In Schaffhausen gab es nur gerade ein Unfall. Am Flughafen Zürich kam es zu leichten Verspätungen, weil die Flugzeuge enteist werden mussten.
Den Kälterekord der Region verzeichnete Hallau (SH) mit minus 21,2 Grad. So kalt war es in Hallau im Dezember noch nie. Im Kanton Zürich war es im Weinland am kältesten, in Flaach zeigte das Thermometer minus 16,9 Grad.
Des einen Leid, des anderen Freud
Während die Pendlerinnen und Pendler frieren mussten, freuten sich die kleinen und grossen Skifahrer und Snowboarderinnen. In der ganzen Region nahmen die Skilifte ihren Betrieb auf - etwa in Dietikon, dem tiefstgelegenen Skilift der Schweiz.