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Sich paarende Grasfrösche sitzen in einem Teich, umgeben von Laichballen
Legende: Auf ihre Bedürfnisse nimmt der Kompromiss im Eigental nach Meinung vieler Parlamentarier zu viel Rücksicht. Keystone

Zürich Schaffhausen Frosch gegen Auto: Die Eigentalstrasse beschäftigt den Kantonsrat

Sanieren, ausbauen oder ganz sperren: Die Eigentalstrasse sorgt schon lange für Diskussionen zwischen Naturschützern, der Autolobby und den Gemeinden. Am runden Tisch wurde in der Streitfrage endlich ein Kompromiss gefunden. Eine Mehrheit im Zürcher Kantonsrat findet daran aber keinen Gefallen.

Um die Eigentalstrasse wird schon lange gestritten. Die Verbindungsstrasse zwischen Nürensdorf und Oberembrach führt durch ein Moorgebiet von nationaler Bedeutung. Es ist ein wichtiges Laichgebiet für viele bedrohte Amphibienarten.

Was lange wärt...

Zur Zeit ist die Strasse für den Verkehr gesperrt, weil sie in einem desolaten Zustand ist. Geht es nach dem Willen der Naturschutzorganisationen, soll das so bleiben. Die Gemeinden und die Autolobby wollen hingegen, dass die Strasse saniert und wieder geöffnet wird. Der Kompromiss, der in zähen Verhandlungen am runden Tisch ausgehandelt wurde, ist noch keine Woche alt. Doch der bürgerlichen Mehrheit im Kantonsrat passt er nicht. Sie verlangt, dass sich der Regierungsrat stärker für die Anliegen der Autofahrerinnen und Autofahrer einsetzt.

Vorwürfe hüben und drüben

Die Vorgeschichte

Eingereicht wurde der Vorstoss von Michael Welz (EDU) aus Oberembrach. Er war selber an den Verhandlungen beteiligt. Von linker und grüner Seite bekam er deshalb zu hören, er sei ein schlechter Verlierer. Welz sprach von einem faulen Kompromiss und warnte vor einem Verkehrschaos, wenn die Eigentalstrasse in zehn Jahren ganz für den Verkehr gesperrt wird – wie es der Kompromiss vorsieht. Sein Anliegen wurde vom Rat mit 97:72 Stimmen unterstützt. Auf das laufende Verfahren rund um den gefunden Kompromiss hat dies aber keinen Einfluss mehr.

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