Auch die Kantonsschule soll einen Beitrag an die Gesundung der Schaffhauser Kantonsfinanzen leisten. So war es im Sparpaket des Regierungsrates vorgesehen. Mit der Einführung von Gebühren sollten pro Jahr rund 290'000 Franken gespart werden.
Die Schaffhauser haben diesen Vorschlag nun nun aber abgelehnt: Mit 52 Prozent sagten die Stimmbürger Nein zur Änderung des Schulgesetzes. Eine breite Allianz von linken Parteien bis ins bürgerliche Lager wehrte sich zuvor dagegen.
Die Engagierten wären bestraft worden
So kämpfte etwa FDP-Stadtrat und Schulreferent Urs Hunziker Seite an Seite mit Schülerorganisationen gegen «diesen Bildungsabbau, der die engagiertesten Schüler bestraft», wie die Gegner sagten. Jonas Wolter, Vorstandsmitglied der Schülerorganisation an der Kantonsschule, sagte zudem: «Uns ist es wichtig, dass auch Schüler aus nicht vermögenden Elternhäusern sich Freifächer leisten können.»
FDP-Kantonsrat Thomas Hauser, ehemaliger Sekundarlehrer, hielt das alles für reichlich übertrieben. Er verteidigt die Einführung der Gebühren. Das erste Freifach gratis, für jedes weitere 100 Franken, sei nicht viel. «Das sind pro Schulwoche gerade mal 2.50 Franken.»