80 Jahre lang waren Fusionen im Kanton Zürich kein Thema. Bis 2012: Als Erste wagten die Nachbardörfer Wiesendangen und Bertschikon bei Winterthur den Schritt in eine gemeinsame Zukunft. Bauma und Sternenberg kamen hinzu. Unterdessen laufen ausser im Wehntal an verschiedenen Orten Fusionsdiskussionen (siehe Kasten).
Der neue Finanzausgleich als Auslöser
«Die Fusionsidee ist im Kanton Zürich angekommen», sagt Roland Wetli vom Zürcher Gemeindeamt im Gespräch mit dem «Regionaljournal Zürich Schaffhausen». Wetli berät Fusionskandidaten in rechtlichen und finanziellen Fragen. Im Zuge des neuen Finanzausgleiches machten Zusammenschlüsse in enger oder loser Form auch Sinn, findet Wetli. Der Druck sei grösser geworden. Grund: Im alten System hatten die Gemeinden noch eine Art Defizitgarantie durch den Kanton genossen. Unter dem neuen Regime fällt diese weg. Der Kanton Zürich ermuntert deshalb die Gemeinden auch zum Fusionieren und lässt dafür einen beträchtlichen «Hochzeits-Zustupf» springen. Der Entscheid sei aber letztlich freiwillig, betont Wetli. Studien in anderen Kantonen zeigten, dass die Bewohnerinnen und Bewohner von fusionierten Gemeinden grundsätzlich zufrieden seien.
(frip; Regionaljournal Zürich Schaffhausen, 17.30 Uhr)