Rund zwei Drittel der Zürcher Kinder zwischen null und vier Jahren besuchen an einem oder mehreren Tagen eine Kinderkrippe in der Stadt Zürich. Und für alle diese Kinder kann die Stadt Zürich einen Platz anbieten. «Wir haben einen markanten Anstieg machen können in den letzten Jahren», sagt Bea Troxler vom Stadtzürcher Sozialdepartement. «Damit können wir die Nachfrage decken.» Für Talin Stoffel, Co-Geschäftsleiterin des Schweizer Krippenverbandes, ist dies ein «extrem wichtiger Schritt».
Vor der Haustür sind die Plätze aber in den wenigsten Fällen zu finden: Mit 10 bis 15 Minuten Anfahrtsweg mit dem öffentlichen Verkehr müssen die Eltern rechnen. Wer in Leimbach, Affoltern oder Schwamendingen wohnt, fährt oft noch weiter. Dort gibt es immer noch zu wenig Krippenplätze.
Andere Vorzeichen auf dem Land
Auch in vielen Landgemeinden sieht die Situation schlechter aus. Talin Stoffel vom Schweizer Krippenverbands sagt: «Dort sind wir noch nicht dort, wo wir sein sollten.»
Der Bedarf für Krippenplätze sei auch auf dem Land gross, ist Stoffel überzeugt. Manchmal sei aber gerade in kleinen Gemeinden eine Tagesfamilie mit nur wenigen Betreuungsplätzen die bessere Lösung als eine Krippe.