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Zürich Schaffhausen Geschmuggeltes Elfenbein – Endziel war Peking

Die Zollstelle am Flughafen Zürich hat einen Fall von Elfenbeinschmuggel aufgedeckt: Insgesamt 262 Kilogramm Elfenbein wurden sichergestellt – auf dem Schwarzmarkt dürften diese einen Wert von rund 400'000 Franken haben.

So ein Fang ging den Zöllnern am Flughafen Zürich noch nie ins Netz: Im Rahmen einer Sicherheitskontrolle entdeckten die Beamten Anfang Juli insgesamt 262 Kilogramm Elfenbein. Rund 40 bis 50 afrikanische Elefanten mussten dafür ihr Leben lassen. Die Stosszähne waren zersägt und auf acht Koffer verteilt.

Wie die Zollstelle mitteilt, wurde das Gepäck von drei chinesischen Staatsangehörigen in Dar es Salaam (Tansania) aufgegeben. Von Zürich aus hätten die Koffer weiter nach Peking transportiert werden sollen. In China gilt der Besitz von Elfenbein in der wachsenden Mittel- und Oberschicht als Statussymbol.

Auch Zähne und Krallen von Löwen geschmuggelt

Das Elfenbein, das auf dem Schwarzmarkt einen Wert von rund 400'000 Franken haben dürfte, wurde beim Röntgen des Gepäcks gesichtet. Zusätzlich befanden sich in den Koffern noch ein Kilogramm Fangzähne und Krallen von Löwen. Der Zoll hat alles beschlagnahmt. Weitere Ermittlungen durch das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen laufen. Die drei Schmuggler im Alter zwischen 21 und 37 Jahren müssen mit hohen Bussen rechnen. Sie standen bereits für das Einsteigen in die Maschine nach Peking bereit, als die Polizei sie im letzten Moment im Transit-Bereich festnehmen konnte.

Die Einfuhr von Elfenbein aus dem Ausland ist verboten. Das Washingtoner Artenschutzabkommen regelt oder verbietet die Einfuhr geschützter Tiere oder Pflanzen. Darin werden auch die unmittelbar bedrohten Arten aufgelistet, die auf keinen Fall eingeführt werden dürfen. Dazu zählen unter anderem alle Meeresschildkröten, einige Affenarten, bestimmte Papageien sowie einige Kakteen- oder Orchideenarten. Auch Elfenbein fällt in diese Kategorie.

Elfenbein-Schmuggel: Rekordfund in Zürich

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