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Drei Schauspieler und eine Schauspielerin mit Brillen und Tabakpfeifen auf der Theaterbühne
Legende: Drei Liebhaber und eine einzige Frau: tragikomische Bühnenfassung eines 50jährigen Max Frisch-Romans Toni Suter / T+T Fotografie

Zürich Schaffhausen Geteilte Liebe: Ein Roman von Max Frisch auf der Pfauenbühne

Vor 50 Jahren erschien Max Frischs «Mein Name sei Gantenbein». Jetzt bringt das Zürcher Schauspielhaus den Roman als Kammerspiel auf die Bühne. Drei Männer lieben dieselbe Frau und vergessen darob ihre eigene Zukunft.

Wie eine Selbsthilfegruppe sitzen die drei alternden Liebhaber auf der Pfauenbühne und versuchen, ihr Schicksal zu akzeptieren: nämlich ihre gemeinsame Liebe zur - ebenfalls auftretenden - Schauspielerin Lila zu teilen. Auf diese Art lässt Regisseur Dušan Pařisek die Hauptfiguren aus Frischs Roman «Mein Name sei Gantenbein» aufeinandertreffen.

Frisch-Brillen und Tabakpfeifen

In den 50 Jahren seit Erscheinen von Frischs Roman haben sich die drei männlichen Protagonisten emanzipiert: Sie sind nicht mehr nur nur virile Liebhaber, sondern bisweilen auch jämmerliche Figuren. «Warum soll die Frau nicht andere Männer haben?» - so die rhetorische Frage, die sie hinausschreien und an die sie selbst nicht glauben. Und wenn sie und das Objekt ihrer Sehnsucht dickrandige Brillen tragen und Pfeife rauchen wie ihr literarischer Schöpfer Max Frisch, wird das Stück zur Tragikomödie.

Die Inszenierung bringt die Aussage der Romanvorlage gut auf den Punkt: Je länger man lebt, umso grösser wird die Vergangenheit - und umso kleiner die Zukunft.

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