Die Ehe sei etwas zwischen Mann und Frau, nicht mehr und nicht weniger, findet die EDU. Sie will dies so in die Kantonsverfassung schreiben. Die vielen Diskussionen über andere Lebensformen gefährdeten das Grundrecht auf Ehe, argumentierte die EDU in der Ratsdebatte.
Der Mehrheit der Parteien ging dies zu weit. Sie störten sich vor allem daran, dass die Verbindung gleichgeschlechtlicher Paare nicht mehr als Ehe definiert werden sollte. Die GLP verband den Begriff der Ehe ganz allgemein mit jenem der Liebe, unabhängig vom Geschlecht. Selbst die Kantonalzürcher CVP-Fraktion war gegen das Ansinnen, obwohl ihre Schweizer Mutterpartei mit der – erfolglosen – Vorlage zur Heiratsstrafe noch vor kurzem etwas Ähnliches versucht hatte.
Heute können wir aus Liebe heiraten, und nur aus Liebe.
Einzig die SVP unterstützte das Anliegen der EDU. Durch die Neudefinition des Begriffs der Ehe werde ja niemand diskriminiert, argumentierte sie. Der Rat lehnte die Volksinitiative mit 110 zu 52 Stimmen schliesslich deutlich ab. Nun muss das Zürcher Stimmvolk entscheiden, wie es die Ehe künftig definieren will.