Dass ein wegen Pädophilie vorbestrafter Mann im Kanton Zürich unterrichten könne, sei eigentlich gar nicht möglich: «Wir haben schärfere Kontrollen als andere Kantone und die meisten Namen auf der schwarzen Liste», sagt Martin Wendelspiess, Chef des kantonalen Volksschulamtes gegenüber dem «Regionaljournal Zürich Schaffhausen».
Dass just dieser Mann durch die Maschen schlüpfte, hat laut Wendelspiess gleich zwei Gründe. Erstens: Thailand habe die Vorstrafe der Schweiz nicht gemeldet. «Es fehlt ein entsprechendes Abkommen». Und Zweitens: «Der Mann hatte kein Lehrerdiplom, war bei uns also gar nicht gemeldet.»
Berufsverbot wahrscheinlich
Die Bildungsdirektion hat nun die beiden Gerichtsurteile gegen den Mann bestellt - eines wegen Kindsmissbrauch in Thailand und eines wegen Konsums von Kinderpornographie in der Schweiz. Sollten diese alle Vorwürfe belegen, werde man sich dafür einsetzen, dass der angebliche Lehrer mit einem Berufsverbot belegt werde. Wendelspiess kündigt auch an, man werde Bewerber künftig noch strenger prüfen, zum Beispiel, indem man einen Strafregisterauszug einhole.