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Zürich Schaffhausen Grosser Brocken: 250 Tonnen stürzten ins Küsnachter Tobel

Ein 250 Tonnen schwerer Fels stürzte am Dienstag im Küsnachter Tobel in die Tiefe. Der sechs Meter hohe Nagelfluh-Brocken rollte etwa 70 Meter und kam gemäss Gemeindeschreiber Hannes Friess beim Dorfbach praktisch auf dem Fussweg zum Stillstand. Verletzt wurde niemand.

Ein Jogger hatte am Dienstag kurz vor Mittag den etwa 100 Kubikmeter grossen Fels entdeckt und die Zürcher Kantonspolizei informiert. Gemeindepolizei und Strassenunterhalt sperrten darauf die Abbruchstelle.

Der Fussweg durchs Tobel ist erst wieder durchgehend begehbar, wenn sicher ist, dass nicht weiteres Gestein in die Tiefe zu stürzen droht, wie Friess auf Anfrage sagte. Durch den Abbruch seien mehrere Bäume entwurzelt oder niedergedrückt worden, heisst es in einer Mitteilung der Gemeinde Küsnacht.

Nasskaltes Wetter begünstigte Felssturz

Der Fels habe aus porösem Gestein - «nagelfluh-artigem Material» - bestanden, wie der Geologe Reto Murer erklärte. Bei einem ersten Augenschein habe er festgestellt, dass dieses Material aufgeweicht sei. Deshalb sei der Fels dann in die Tiefe gestürzt. Das nasskalte Wetter der letzten Monate könnte dies begünstigt haben, sagte Murer weiter.

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