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Zürich Schaffhausen Gute Chancen fürs Fussballstadion im Zürcher Gemeinderat

Die Stadt Zürich soll ein neues Fussballstadion erhalten. Der Stadtrat hat das Projekt im Herbst 2012 vorgestellt. Nun deutet alles darauf hin, dass auch das Zürcher Stadtparlament hinter dem Projekt steht. Die Kosten wollen die Gemeinderäte aber noch etwas nach unten schrauben.

Platz für 19'500 Zuschauerinnen und Zuschauer, je eine Fankurve für den FCZ  und für GC, dazu ein Restaurant und zwei Fanbars: So sieht das neue Fussballstadion aus, das der Zürcher Stadtrat im letzten Herbst vorgestellt hat. 150 Millionen Franken soll der Bau kosten. Mit den Reserven für mögliche Mehrkosten, Landkauf, die Kosten für Altlastensanierung und dem Beitrag für die Betriebsgesellschaft werden es dann 230 Millionen.

Nun zeichnet sich aber ab: Das Zürcher Stadtparlament dürfte sich hinter das Projekt für ein neues Fussballstadion stellen.

Das Stadion hat gute Chancen, die erste Hürde im Gemeinderat zu nehmen.
Autor: Mario Mariani Präsident der zuständigen Gemeinderatskommission

«Keine der grossen Parteien ist richtig dagegen», sagt Mariani. Doch fast alle hätten es gerne etwas billiger. «Es gab in der Kommission diverse Sparanträge.»

Weniger Reserve beim Bau?

«Am meisten Chancen hat wohl jener, der die Reserven beim Baukredit um 9 Millionen senken will», sagt Mariani. Zu den 150 Millionen Franken Baukosten hat der Stadtrat nämlich 30 Millionen Reserve dazu gerechnet - falls beim Bau etwas nicht so läuft wie vorhergesehen.

Eine lange Leidensgeschichte

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In den 1990ern wurde klar: die Fussballstadien in Zürich müssen renoviert werden. Auf dem Hardturm sollte deshalb ein neues Stadion entstehen. Doch Rekurse der Anwohner verzögerten das Projekt so lange, dass die Bauherrin CS 2009 das Handtuch warf. Die Stadt übernahm das Ruder - für ein abgespecktes Stadion ohne Mantelnutzung.

Doch nützen Einsparungen bei der Reserve wirklich etwas? «Da will man beim Stadtrat meiner Meinung nach die Daumenschrauben anziehen», sagt Mariani. Oder anders gesagt: der Antrag könnte ein Signal an den Stadtrat sein, die Baukosten nicht aus dem Ruder laufen zu lassen.

Weitere Sparanträge wie etwa der Verzicht auf zwei Fankurven oder die Einschränkung der Parkplätze dürften laut Mariani keine Chancen haben.

Kredit kommt noch vors Volk

Wie sich der Gemeinderat tatsächlich entscheiden wird, zeigt sich am 10. April 2012. Dann steht das Stadion auf der Traktandenliste des Zürcher Stadtparlaments. Und das letzte Wort haben die Zürcherinnen und Zürcher. Voraussichtlich im Herbst stimmen sie über den Kredit für das neue Stadion ab. Sagen sie Ja, soll ab 2015 gebaut werden und pünktlich zum Saisonstart 2017/2018 soll das Stadion fertig sein.

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