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Zürich Schaffhausen Hilfe aus Zürich, die in Afrika auf fruchtbaren Boden fällt

Andreas Schriber hat mit der Stiftung Biovision den Alternativen Nobelpreis - den Right Livelihood Award - gewonnen. Die Auszeichnung habe der Organisation, die sich für eine ökologische Landwirtschaft in Afrika einsetzt, neuen Schub verliehen, sagt Schriber im Gespräch.

Angefangen hat alles mit zwei kleinen Tierchen: der Maniok-Schmierlaus und der Schlupfwespe. Die Laus, ein Schädling, hat sich in den 1980er-Jahren in Afrika ausgebreitet und die Maniok-Pflanze - ein wichtiges Grundnahrungsmittel in Afrika - befallen.

Dem Schweizer Insektenforscher Hans Rudolf Herren gelang es dann, den natürlichen Feind der Schmierlaus ausfindig zu machen: die Schlupfwespe. Aus Südamerika flog er den Nützling ein und setzte ihn grossflächig in Afrika aus. Der Plan funktionierte: Die Maniok-Schmierlaus ist heute so gut wie ausgerottet und Millionen von Afrikanern haben wieder genug zu Essen.

Mehr als nur Schädlingsbekämpfung

Diese Anekdote steht am Anfang des Zürcher Umweltschutzprojektes Biovision. Vor 15 Jahren haben Hans Rudolf Herren, Andreas Schriber und weitere Mitstreiter die Stiftung gegründet. Schriber ist Geschäftsleiter der Organisation, die sich mittlerweile um viel mehr als nur Schädlingsbekämpfung kümmert. Unter anderem bildet Biovision Bauern in Tansania weiter, wie sie die Landwirtschaft ökologischer gestalten können - ohne den Einsatz von chemischen Mitteln.

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Für diesen Einsatz hat die Stiftung Biovision im Dezember 2013 den Right Livelihood Award in Stockholm gewonnen, den alternativen Nobelpreis. Der 55-jährige Andreas Schriber sagt im Interview mit dem «Regionaljournal Zürich Schaffhausen», dass die Auszeichnung bei den Mitarbeitern von Biovision einen grossen Schub ausgelöst habe. «Wir waren ausserdem medial sehr präsent», sagt Schriber. «Das hat uns sicher viel gebracht.»

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