Die Bilder der Tausenden von Flüchtlingen, die auf der Balkanroute den Weg nach Europa suchten, rüttelte im letzten Herbst auch die Bevölkerung im Kanton Zürich auf. Die Organisationen, die sich um die Flüchtlinge kümmern, wurden mit Hilfsangeboten aus der Bevölkerung regelrecht überrannt.
Diese Welle ist inzwischen abgeflacht. «Heute melden sich weniger Leute, um Kleider oder Spielzeug zu spenden», stellt zum Beispiel Roman Della Rossa von der Firma ORS fest. ORS betreut im Kanton Zürich rund 10 Asylunterkünfte.
Begegnungen ermöglichen
Die gleiche Beobachtung macht auch Thomas Schmutz von der Asylorganisation Zürich AOZ, die im Auftrag der Stadt Zürich und verschiedener Gemeinden ebenfalls Flüchtlinge betreute. Im Herbst seien allein in der Stadt täglich zehn bis zwanzig Angebote pro Tag eingegangen. Unterdessen seien es noch einige pro Tag.
Auch die Art der Angebote habe sich geändert. Statt Sachspenden werden inzwischen mehr Aktivitäten für Asylsuchenden angeboten, die Begegnungen ermöglichen, sagt Schmutz. So überlege sich zum Beispiel die Tonhalle Zürich, für welche Konzerte sie Karten an Flüchtlinge abgeben könne. Eine gute Sache, finden beide Betreuungsorganisationen.