Schon seit zwei Jahren lässt der Kanton Zürich abklären, wie die Stadt Zürich und der Hauptbahnhof vor einem extremen Hochwasser geschützt werden könnten. Eine Variante wäre es, das Etzel-Wasserkraftwerk der SBB am Sihlsee zu erneuern.
Dort würde das Hochwasser in den Zürichsee abgeleitet und gleichzeitig Energie gewonnen. Für diese Variante braucht es laut Regierungsrat aber noch weitere Abklärungen, die länger dauern.
Sinnvollste Lösung finden
Der Regierungsrat will aber keine Zeit verlieren. Deshalb macht er vorwärts mit der zweiten Option, der Projektierung eines Entlastungsstollens. Dieser könnte rasch gebaut werden, sobald der Regierungsrat im Winter 2017 / 2018 den definitiven Entscheid über den Sihl-Hochwasserschutz fällt.
Der zuständige Regierungsrat Markus Kägi sagt: «Wir müssen jetzt zweigleisig fahren bis wir wissen, welches die sinnvollste Lösung ist.» Die 4,5 Millionen Franken für die jetzige Planung sei gut investiertes Geld, so Kägi: «Ein Hochwasser könnte in der Stadt Zürich Schäden in der Höhe von über fünf Milliarden Franken anrichten.»
Der Entlastungsstollen würde rund 122 Millionen Franken kosten. Die Variante Wasserkraftwerk dürfte günstiger sein.