Eigentlich hatte die Stadt Zürich ihren Plan gefasst: Das Literaturmuseum Strauhof sollte Ende 2014 geschlossen werden, um Platz zu machen für das Junge Literaturlabor JULL. Literaturausstellungen sollten in Zukunft im Museum Bärengasse stattfinden, betrieben von einer privaten Trägerschaft. Ausserdem sollten die Archive der Schrifsteller James Joyce, Thomas Mann und Max Frisch in der Bärengasse untergebracht werden.
Strauhof steht wieder zur Diskussion
Die Kehrtwende kam am Mittwochnachmittag: Die Stadt Zürich überprüft ihre Literaturprojekte. Der Ideenwettbewerb für Literaturausstellungen in der Bärengasse wird vorerst sistiert. Der Grund sei der grosse Protest der letzten Monate, erklärt Nat Bächtold vom städtischen Präsidialdepartement im «Regionaljournal Zürich Schaffhausen». Ausserdem würden die Literaturarchive nun doch nicht in die Bärengasse umgesiedelt.
Die Vorgeschichte
Die Stadt hält aber weiterhin an den JULL-Plänen fest. Allerdings werde geprüft, ob dafür auch ein anderer Standort als der Strauhof in Frage komme, so Bächtold. Ausserdem wird noch einmal angeschaut, ob die Literaturausstellungen im Strauhof bleiben können.
«Chapeau!» von den Gegnern
Das Strauhof-Komitee freut sich darüber, dass die Stadt Zürich einen Marschhalt einlegt. Komitee-Sprecher Urs Kummer lobt die Stadt sogar: «Dass die Stadt heute zum Entschluss kommt, alles nochmal zu überprüfen: chapeau!» Nun will sich das Komitee mit der Stadt an einen Tisch setzen und über die Pläne diskutieren.