Im Kanton Zürich gilt eines der härtesten Hundegesetze der Schweiz. Grund dafür ist ein tragischer Vorfall. Vor bald 11 Jahren ist in Oberglatt ein 6-jähriger Knabe von drei Kampfhunden zu Tode gebissen worden. Nach diesem Vorfall wurde das Hundegesetz massiv verschärft.
Jeder Hundebesitzer im Kanton Zürich muss seither einen Hundekurs absolvieren. Dieses Gesetz soll nun wieder gelockert werden. Es sollen nur noch Personen einen Kurs absolvieren müssen, die erstmals einen grossen oder massigen Hund halten. Damit setzt der Regierungsrat einen SVP-Vorstoss um, für welchen sich der Kantonsrat vor zwei Jahren ausgesprochen hatte.
Risiko für die öffentliche Sicherheit
Die Zürcher Regierung hat aber Vorbehalte. Mit der Umsetzung der Motion bestehe das Risiko, dass die öffentliche Sicherheit gefährdet werde. Jeder Hund sei anders und brauche eine individuelle Erziehungsmethode, schreibt der Regierungsrat in der Weisung an den Kantonsrat.
Auf nationaler Ebene ist die Hundekurs-Pflicht abgeschafft worden. Das nationale Parlament hat im September entschieden, dass Hundehalter keine Kurse mehr besuchen müssen. Solche Bestrebungen gibt es aber auch im Zürcher Kantonsparlament. Ein entsprechender Vorstoss ist im Oktober eingereicht worden.