Geplant hat Dieter Meier seine neuste künstlerische Inszenierung nicht. «Es ist Zufall gewesen, aus einem Projekt ist ein neues Projekt hervorgegangen» sagt der Zürcher Musiker und Aktionskünstler im Interview mit dem Regionaljournal. Unter dem Namen «Out Of Chaos» lancierte Dieter Meier vor drei Jahren ein «akustisches Bilderbuch» und tourte durch die Schweiz und Deutschland.
Aus diesem Projekt entstand sein Soloalbum. Er komponierte und textete Songs und zusammen mit Musikern aus der Zürcher Jazz- und Rockszene brachte er seine Ideen zum Klingen. «Entstanden ist ein akustisches Album, zum Teil auf eigenwillige Art umgesetzt», sagt Dieter Meier, «neben Gitarre werden beispielsweise auch Klaviersaiten angezupft.» Dazu singt er seine Balladen mit kratziger und tiefer Stimme und setzt einen Kontrapunkt zu den elektronischen Klangbildern von «Yello» mit Boris Blank.
Als Anarchist muss ich meine erschaffenen Systeme immer wieder auflösen und muss dann etwas Neues formen.
Für Dieter Meier ist das älter werden kein Problem. «Ich bin immer noch der gleiche Kindskopf wie mit 22 Jahren und ich lasse mich immer wieder neu auf das Chaos ein», sagt Dieter Meier. Mit diesem Lebensprinzip könne man mental gar nicht alt werden. Er selbst sieht sich als Produzent, als Unternehmer und als Initiator, der im Dialog mit anderen Künstlern seine Ideen ausformuliert und umsetzt.