Es sind happige Vorwürfe, die der externe Untersuchungsbericht gegen Peter Jezler, Direktor des Museums zu Allerheiligen in Schaffhausen, vorbringt. Er sei ein ausgezeichneter Ausstellungsmacher, aber einer der über Leichen gehe, heisst es sinngemäss, und der Bericht schliesst in der Empfehlung, den Direktor zu entlasssen.
Peter Jezler versteht die gegen ihn erhobenen Vorwürfe nicht. «Für meine Persönlichkeit sind die Vorwürfe vernichtend», sagt der Direktor gegenüber dem «Regionaljournal Zürich Schaffhausen». Er könne sie nicht nachvollziehen und sei tief gekränkt. Er glaube aber, dass eine Gruppe von Unzufriedenen hinter den Vorwürfen stehe.
Vorläufig noch keine konkrete Stellungnahme
Zu den einzelnen Vorwürfen will Peter Jezler erst dann Stellung nehmen, wenn er konkret weiss, wer sie erhoben hat. Er akzeptiere deshalb die Freistellung, weil nur so die Konflikte geklärt werden könnten. Er fordere aber ein korrektes, personalrechtliches Verfahren.
Ein Funke Hoffnung bleibt
Auf die Frage, ob er sich eine Zukunft als Direktor des Museums Allerheiligen nach diesen Vorfällen vorstellen könne, bleibt Peter Jezler vage. Er glaube aber nicht, dass zu viel Geschirr zerschlagen sei. Es brauche jedoch eine korrekte und bewusste Klärung mit den Mitarbeitenden. Dann könnte er ohne jegliche Rachegefühle weiter arbeiten.
Unklar, wie es weitergeht
Dass es einge genaue und saubere Aufarbeitung dieser ganzen Geschichte braucht, das sieht auch der zuständige Stadtrat Urs Hunziker (FDP) so. Deshalb gebe es jetzt ein weiteres, personalrechtlich sauberes Gutachten. Gegenüber Radio SRF sagte Urs Hunziker: «Wir brauchen für weitergehende Entscheide eine saubere Grundlage, die auch einem Rekurs standhalten würde.» Konkretes zur weiteren Zukunft Peter Jezlers möchte Urs Hunziker jedoch nicht sagen.
Deutlicher äusserte sich die Sturzenegger Stiftung, eine wichtige Geldgeberin des Museums. Es sei ein Vertrauensbruch, dass Peter Jezler den Bericht veröffentlich habe. Es sei auch ein Signal, was die künftige Zusammenarbeit betreffe. Die Stiftung habe sich nie instrumentalisieren lassen, um einen unliebsamen Museumsdirektor loszuwerden. Das Anstellungsverhältnis von Peter Jezler sei allein Sache des Stadtrates, teilte die Stiftung schriflich mit.