Duri Galler ist entschlossen, die Chance zu packen, die ihm das Atelierstipendium in Kairo eröffnet. Er könne ja nicht viel verlieren, sagt der Künstler gegenüber dem «Regionaljournal Zürich Schaffhausen». Natürlich werde er beobachten, wie sich die Lage entwickelt: «Wenn es immer schlimmer wird, muss ich natürlich schon passen. Ich bin ja kein Revolutionsreisender, sondern möchte in einer gewissen Ruhe arbeiten können.»
Galler glaubt, dass er diese Ruhe trotz der Unruhen in Ägypten finden kann. Die Verantwortlichen hätten ihm versichert, dass es vor allem im Zentrum von Kairo heikel sei und dass ausserhalb dieser Brennpunkte das Leben relativ normal verlaufe. Das Künstlerhaus liegt auf der Jakobsinsel.
Holzschnitte als Ausdrucksmittel
Duri Galler drückt seine inneren Bilder in Holzschnitten aus. Themen findet er unter anderem in der Literatur und Musik. In Kairo wird er vor allem zeichnen, malen und fotografieren. Er will sich auch mit dem Land, den Leuten und der grossen Kultur Ägyptens auseinandersetzen und dies in seine Kunst einfliessen lassen.
Das Schaffen
Die Lage in Ägypten
Für Kunst hat sich Galler schon früh interessiert. Erst vor 15 Jahren begann sich der 61jährige aber selber weiterzubilden. Dabei erlernte er die Technik des Holzschnittes und blieb hängen. Seit 2005 ist Galler Mitglied in die Künstlergruppe Winterthur und in die Xylon Schweiz (Vereinigung der Schweizer Holzschneider). Er nimmt regelmässig an der jurierten Dezemberausstellung im Kunstmuseum Winterthur teil.
Nicht der einzige
Neben Duri Galler reist in der gleichen Zeit noch eine weitere Künstlerin aus der Region nach Ägypten: Die Filmerin Elvira Isenring wurde von der Stadt Zürich mit einem Atelierstipendium in Kairo bedacht. Auch sie werde sich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen, sagt Duri Galler gegenüber dem «Regionaljournal Zürich Schaffhausen».