Der Zürcher Festspielpreis ist mit 50'000 Franken dotiert. Ja, sagt der Preisträger, der 86-jährige Fritz Senn, gegenüber dem «Regionaljournal Zürich Schaffhausen», er sei überrascht über die Auszeichnung. «Ich habe immer gedacht, der Preis wird an kreative Künstler verliehen. Ich selbst sehe mich nicht als Kreativer, sondern als Literaturvermittler», so Senn.
Fasziniert von der Sprache des Schriftstellers James Joyce
Bereits als Student hat Fritz Senn den irischen Schriftsteller James Joyce entdeckt. Es habe ihn fasziniert, was Sprache vermag. Damals begann seine intensive Beschäftigung mit dem Werk von James Joyce. Vor dreissig Jahren machte Fritz Senn dann sein Hobby zum Beruf und wurde Leiter der neu gegründeten Stiftung. Heute ist die James Joyce Stiftung im Zürcher Strauhof die wichtigste Forschungsbibliothek in Europa, und Senn gilt als einer der weltweit wichtigsten Kenner des irischen Autors.
Ich sage immer, wir wollen nicht ein Substantiv sein, sondern ein Verb.
Fritz Senn hat sich mit seiner Stiftung das Ziel gesetzt, den als äusserst schwer verständlichen Schriftsteller Interessierten näher zu bringen. «Man hat Angst vor James Joyce, ich möchte mit meinen Lesegruppen und meiner Forschungsbibliothek die Zugänglichkeit des Werks von James Joyce aufzeigen», sagt Fritz Senn gegenüber dem «Regionaljournal Zürich Schaffhausen». Die Bibliothek wird heute denn auch von Fachleuten aus der ganzen Welt genutzt.