Brigitta Johner ist 63-jährig, verheiratet und Mutter von drei Söhnen. Die diplomierte Übersetzerin sitzt seit 14 Jahren für die FDP im Zürcher Kantonsrat.
In ihrer Rede sagte die frisch gewählte Ratspräsidentin, sie sei sehr dankbar, in einem Land leben zu dürfen, in dem man in schwierigen Situationen auf Erfahrung und Einsatz, hohe Fachkompetenz und Menschlichkeit bauen dürfe. Johner forderte dazu auf, den Errungenschaften und Werten in diesem Land Sorge zu tragen.
«Sie sind Ausdruck und das Resultat unserer politischen Arbeit. Deren Erhalt muss für uns Politikerinnen und Politiker immer verpflichtende Aufgabe sein», sagte Johner.
Für Respekt und Fairplay im Kantonsrat
Zwei Dingen will Johner während des Präsidialjahres zudem besondere Beachtung schenken: Respekt und Fairplay. Diese beiden Werte brauche es nicht nur im Sport, sagte die FDP-Politikerin mit Blick auf die in einem Monat beginnende Fussball-Weltmeisterschaft. Es sei wichtig, andere Meinungen gelten zu lassen. Zudem müsse man bereit sein, einander auch dann zuzuhören, wenn man ein Thema schon in- und auswendig zu kennen glaube.
Bruno Walliser: Immer noch dieselbe Postur
Der scheidende Präsident, Bruno Walliser (SVP), blickt zufrieden auf sein Amtsjahr zurück. Trotz vieler harter und langwieriger Debatten, wie zum Beispiel diejeinige zum Richtplan, sei ihm die Arbeit nie zuwider gewesen: «Ich habe mich jeden Sonntagabend darauf gefreut, am Montag die Sitzung zu leiten.» Sein Ziel, die Pendenzenliste zu verkleinern, ist Bruno Walliser gelungen. Ein weiteres Ziel hat er ebenfalls erreicht: Trotz der vielen Einladungen, Essen und Festanlässe hat er immer noch die gleiche Kleidergrösse wie vor einem Jahr.