Elisabeth Schoch ist bekannt dafür, dass sie kein Blatt vor den Mund nimmt. Das ideale Stadtquartier verfügt ihrer Meinung nach weder über Kinder noch Asylanten. Am 9. Februar wurde sie trotz – oder wegen – ihrer pointierten Aussagen in den Zürcher Gemeinderat gewählt.
FDP geht auf Distanz
Auch in die neueste Debatte rund um die gelockerten Bestimmungen zur Ausfuhr von Kriegsmaterial griff die umtriebige Neu-Gemeinderätin ein. Auf Facebook postete sie, dass Kriege die Menschheit weiter gebracht hätten. Eine Aussage, mit der ihre Partei ganz und gar nicht einverstanden ist. «Aus unserer Sicht ist Krieg nie etwas, das positiv gewertet werden kann», sagt FDP-Präsident Michael Baumer gegenüber dem «Regionaljournal Zürich Schaffhausen». Man habe sich deshalb jetzt klar von dieser Aussage distanziert.
Geschäft ist Geschäft
Eine scheinheilige Reaktion: Immerhin hat die FDP mit ihrem Ja im Nationalrat massgeblich zu einer Lockerung des Waffenexportes beigetragen. Es handle sich dabei um zwei ganz verschiedene Fragestellungen, findet dazu jedoch Michael Baumer: «Beim Entscheid des Nationalrates ging um eine ganz konkrete Frage im Rüstungsexport und nicht darum, ob man Krieg etwas Positives findet.»
Die Aussage von Elisabeth Schoch gehe nicht zusammen mit dem humanistischen Engagement der FDP, die «stets die soziale Verantwortung im unternehmerischen Handeln einschliesst», heisst es in der Stellungnahme der FDP. Dieses Engagement schliesst aber offenbar den Export von Kriegsmaterial in Länder nicht aus, welche die Menschenrechte verletzen.