Das Buch trägt den Titel «As Time goes by» und porträtiert ein Dutzend Paare. Die ersten Aufnahmen entstanden im Jahre 1982. Sechs Jahre später holte Barbara Davatz dieselben Pärchen wieder vor die Linse.
Einige waren sofort bereit, sich wieder ablichten zu lassen, bei anderen musste sie mehr Überzeugungsarbeit leisten. Ein Argument, mit dem die Zürcher Fotografin ihre Sujets überzeugen konnte: «Im Buch steht die Zeit still, im Leben nicht.»
Bis zur nächsten Welle 1997 verstrichen dann neun Jahre. Und 2014 holte Barbara Davatz die Paare zum letzten Mal in ihr Studio und schloss ihr Lebenswerk mit der vierten Welle ab.
Alles analog - alles schwarz-weiss
Die heute 71-jährige Barbara Davatz hat für ihr Werk über 500 Negativ von Hand entwickelt und war für rund siebzig Mal in der Dunkelkammer.
Die Fotos sind alle analog angefertigt und alle in schwarz-weiss. «Die Farbe würde ablenken und den Klatsch-Aspekt verstärken. Das wollte ich nicht.»
Das ist kein Fotoroman. Ich kenne die Geschichte hinter den Bildern, aber ich verrate nichts. Das muss geheimnisvoll bleiben.
Eigentlich seien es «ganz banale Fotos», so Davatz. Wenn man sich nicht mit den Bildern auseinandersetze, passiere gar nichts.Erst wenn man sich vorstelle, was zwischen den Jahren passiert sein könnte, erhalten die Fotos ihre Wirkung.
(sted; Regionaljournal Zürich Schaffhausen, 17.30 Uhr)