Das Herz des «Iron Meyer» pocht im zweiten Untergeschoss: «Schraubenkeller», heisst der Raum unter Kennern, Handwerkern und Hobby-Schraubern. Auf kleiner Fläche finden diese dort alles, was ihr Herz begehrt: Schrauben, Dübel, Haken, aber auch Exotischeres wie zum Beispiel Schlüsselloch-Sperrer oder Jalousienhalter. Auch für den Haushalt ist im Geschäft alles vorhanden – vom WC-Deckel bis zum Gartenschlauch.
Die Leute schätzen es: «Natürlich gibt es hier auch viele Ladenhüter», sagt der ehemalige Besitzer Erhard Meyer. Diese brauche man vielleicht einmal im Jahr, erzeugten dann aber beim jeweiligen Kunden den «Aha-Effekt»: Dann, wenn sie beim «Iron Meyer» etwas finden, was in sämtlichen anderen Fachgeschäften nicht aufzutreiben ist.
Die Menge macht es aus
300 gehen täglich beim «Iron Meyer» ein und aus. «Das ist eine Frequenz wie bei einem Grossverteiler», sagt René Blattner, der das Geschäft bis Ende 2015 führte. Und wer bloss wegen einer Schraube komme, kaufe vielleicht in der oberen Etage noch eine Kaffeemaschine, einen Besen oder einen Wasserkocher. Die Menge mache es schliesslich aus, meint Blattner. «Viel Kleinvieh macht auch Mist.»
Mit dem alten Erfolgsrezept zu neuen Höhenflügen
Mit diesem Erfolgsrezept wollen auch die neuen Besitzer weitermachen. Rudolf Sandherr, Taner Ankara und Ramin Seifeddini gehört der Laden seit Anfang Jahr je zu einem Drittel. Sie wollen sogar noch mehr anbieten als die bisherigen 35'000 Artikel: «Wir möchten uns noch weiter spezialisieren, noch mehr ins Detail gehen.» Die drei neuen Besitzer sind überzeugt, dass dieses Konzept auch im 21. Jahrhundert funktioniert.
(kerf, Regionaljournal Zürich Schaffhausen, 17:30 Uhr)