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Zürich Schaffhausen «Immer mehr junge Leute treten zum radikalen Islam über»

Seit 20 Jahren beantworten die beiden reformierten Theologen Georg Schmid und sein Sohn Georg Otto Schmid auf der Beratungstelle «Relinfo» Fragen zu Kirchen, Sekten und religiösen Gruppierungen. Anfang Jahr hat nun der 47-jährige Sohn von seinem 73-jährigen Vater die Leitung der Stelle übernommen.

Die klassischen Sekten wie die Zeugen Jehovas hätten in letzter Zeit MItglieder verloren, sagt Georg Schmid senior im Interview mit dem «Regionaljournal Zürich Schaffhausen»: «Grund ist vor allem die breite Information über diese Gruppierungen im Internet.» Zulauf hätten hingegen kleinere Gruppierungen, über die es noch keine Aussteigerberichte gebe. Bei den jungen Leuten im Trend liege vor allem der radikale Islam, erklärt sein Sohn Georg Otto Schmid: «Es sind vor allem Eltern, die uns anrufen, weil ihr Sohn oder ihre Tochter zu einer salafistischen Form des Islams übergetreten ist.»

Über 2000 Anrufe im Jahr

Rund 2200 Anrufe zählte die Beratungsstelle «Relinfo» in Rüti letztes Jahr. Es gebe immer viel zu tun, sagt Georg Otto Schmid, der die Stelle seit Anfang Jahr leitet. Die von der evangelisch-reformierten Kirche finanzierte Stelle gibt nun schon seit 50 Jahren. Die Beratung ist gratis.

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