Fröhlich plätschernde Wasserfälle, Gartenlounges, Pflanzen in allen Farben und Formen. An der Gartenmesse Giardina scheint Wirtschaftskrise in weiter Ferne. Doch Andreas Schedler, Geschäftsleitungsmitglied beim Gartenzentrum Hauenstein in Rafz, spürt den schwachen Euro: «Wir hatten letztes Jahr einen kleineren Umsatzrückgang.»
Wie viel dieser Rückgang beträgt, verrät Andreas Schedler nicht. Doch er weiss genau, wo seine Kunden nun einkaufen: «Auf den Parkplätzen unserer Konkurrenten in Deutschland stehen etwa 50 Prozent Autos mit Schweizer Nummern.»
Das Luxussegment profitiert
Ganz anders Oliver Egli von der Egli Gartenbau AG in Uster. Er will nichts wissen von Krise. Wer sich den Garten mit Schwimmteich oder Swimmingpool verschönern lasse, der habe auch jetzt das Geld dazu, sagt er im «Regionaljournal Zürich Schaffhausen». Seine Kunden hätten sogar mehr Geld zur Verfügung: «Von den Banken erhält man das Geld unglaublich billig und auf den Konten wirft es nichts ab. Was gibt es also besseres, als in einen schönen Garten zu investieren?»
Der eigene Garten als Refugium
So euphorisch gibt sich Carlo Vercelli, Geschäftsführer des Branchenverbands Jardin Suisse, nicht. Er spricht von stärkerem Konkurrenzkampf und intensivem Preisdruck. Trotzdem: Einen Garten anzulegen, sei im Trend: «In Krisenzeiten ist der eigene Garten ein Rückzugsort, ein Refugium.»