Dass Gianina Ernst nicht für die Schweiz, sondern für Deutschland startet, hat folgenden Grund: «In der Schweiz ist es schwierig, mit Mädels zusammen zu trainieren», sagt die 15-Jährige, die in Winterthur eine Talentschule für junge Sportler besucht hatte, gegenüber Radio SRF.
Internatsplatz mit Bedingung
Zusammen mit ihrem Vater, dem früheren deutschen Spitzenskispringer Joachim Ernst, suchte sie im benachbarten Ausland nach einem geeigneteren Umfeld. Am Ski-Internat Oberstdorf wurden sie fündig. Der deutsche Bundestrainer Andreas Bauer stellt aber eine entscheidende Bedingung: Gianina Ernst muss für Deutschland starten. Und wie die junge Frau startete: Dank guten Resultaten und sogar einem zweiten Platz im Weltcup, hat sie nun ein Aufgebot für die Olympischen Spiele erhalten. Gianina Ernst kann es immer noch kaum fassen: «Das ist echt ein Wunder, dass ich das überhaupt erreicht habe.» Ihre sportlichen Ziele schraubt sie aber noch nicht allzu hoch: «Ich möchte es einfach geniessen.»