Die Zunahme der Arbeitslosen sei um diese Jahreszeit unüblich und widerspiegle eine konjunkturelle Eintrübung, teilte das kantonale Amt für Wirtschaft und Arbeit (AWA) mit. Neben der Aufhebung des Euro-Mindestkurses schlage sich auch allmählich eine Abflachung der Baukonjunktur auf dem Arbeitsmarkt nieder.
Im Baugewerbe waren 48 Personen weniger arbeitslos als im Vormonat. In der Industrie stieg die Arbeitslosigkeit dagegen um 121 Personen. Betroffen waren insbesondere Metallerzeugung, Elektrotechnik, Uhren und Optik.
Deutlich mehr junge Arbeitslose
Zugenommen hat auch die Jugendarbeitslosigkeit – das sei üblich nach Abschluss der Ausbildungsverhältnisse, schreibt das AWA. Bei den 15- bis 19-Jährigen war die Zuname im August allerdings nur leicht höher als im Vormonat. Hingegen nahm die Arbeitslosigkeit bei den 20- bis 24-Jährigen deutlich zu.
Ein weiteres Indiz für die konjunkturelle Verschlechterung ist laut AWA die Entwicklung bei den gemeldeten «Entlassungen grösseren Ausmasses». Von Januar bis August waren 3184 Personen von einer angekündigten Massenentlassung bedroht. Ein höherer Wert wurde letztmals im Jahr 2009 auf dem Höhepunkt der Finanzkrise erreicht.