Das global tätige Beratungsunternehmen Mercer hat einmal mehr 230 Grossstädte der Welt miteinander verglichen. Mercer-Mitarbeiter bereisten die Städte und beurteilten sie nach 39 Kriterien. Dabei erhielt Wien wie schon im Jahr zuvor die Bestnote, und Zürich landete einmal mehr auf Platz zwei.
Für Zürichs Lebensqualität sprechen laut Mercer die ausgezeichnete internationale Verkehrsanbindung, der gute öffentliche Verkehr und die geringe Luftverschmutzung. Dass Wien Zürich den Rang abläuft, liegt wohl vor allem am Wohnangebot. Wien hat eine alte Sozialwohnungstradition. 60 Prozent aller Wienerinnen und Wiener leben in günstigen städtischen Wohnungen. Im sozialen Wohnungsbau hat die Stadt Zürich noch Aufholbedarf.
Aufholen dank «Programm Wohnen»
Der Zürcher Stadtrat forciert deshalb sein «Programm Wohnen». Ein neuer Grundsatzartikel in der Gemeindeordnung verlangt, dass der Anteil gemeinnütziger Wohnungen bis 2050 mindestens ein Drittel aller Mietwohnungen beträgt. Heute ist es erst rund ein Viertel.
Die Stadt Zürich nützt den Spielraum, den sie hat, jetzt vermehrt aus.
Die Stadt Zürich nütze ihren Spielraum jetzt vermehrt aus, sagt Günter Arber, Leiter Stadt- und Quartierentwicklung, gegenüber dem Regionaljournal. Beispiele seien die aktuellen Wohnplanungen auf der Kronenwiese, auf dem Heineken-Areal und am Hornbach. Im Gegensatz zu Wien arbeite Zürich mit Wohnbaugenossenschaften zusammen, neuerdings auch mit Pensionskassen, und baue nicht in Eigenregie. Arber ist überzeugt, dass Zürich mit dieser Strategie Erfolg haben wird.