Drei Tage lang war die Stadt Züri eine einzige Festhütte. Am Freitag und Samstag zählten die Organisatoren des «Züri Fäscht» jeweils rund 800'000 Besucherinnen und Besuchern und am Abschlusstag lag die Schätzung am frühen Sonntagabend bei nochmals 500'000 Personen, dieses Mal meist Familien, die dem Rummel an den Vorabenden aus dem Weg gegangen sind.
Menschenmassen liessen sich lenken
Das «Züri Fäscht» 2016 sei gelungen, das neue Konzept, das die Menschenmassen besser lenken sollte um eine Massenpanik zu verhindern, habe «gut funktioniert». Das sagt Markus Häfler, stellvertretender Geschäftsführer des «Züri Fäscht»: «Es war nie, zu keiner Zeit, irgendwo so eng, dass es hätte gefährlich werden können.»
Dies sei auch den Besucherinnen und Besuchern zu verdanken, «sie waren sehr diszipliniert und haben die Angaben der Polizei, auf unseren Screens und der App befolgt.» Besonders vor und nach den Feuerwerken am Freitag- und Samstagabend war dies wichtig.
Wenn zu viel Alkohol enthemmt
Viel Arbeit hatten Stadt- und Kantonspolizei vor allem in der Samstagnacht. Sie musste bei zahlreichen Schlägereien eingreifen, wo es auch Verletzte gab. Ein 20-Jähriger wurde schwer verletzt, als er aus noch ungeklärten Gründen von der Lindenhofbrücke auf die Strasse darunter stürzte. Beim Bahnhof Stadelhofen kam es zu einer Auseinandersetzung zwischen rivalisierenden Fussballfans des FC Zürichs und der Zürcher Grasshoppers. Zahlreiche Personen mussten weggewiesen werden. Nach einer weiteren Schlägerei wurde ein Mann verhaftet.
Es gab auch mehrere Anzeigen wegen sexueller Belästigung von Frauen durch Gruppen von Männern. Die Kantonspolizei Zürich, welche für das Gebiet rund um den Hauptbahnhof verantwortlich ist, verhaftete bis Sonntagmorgen 14 Personen - grösstenteils wegen Trunkenheit. Rund 20 Diebstähle seien angezeigt und sechs Verluste gemeldet worden.
Beide Polizeikorps ziehen jedoch insgesamt eine positive, weitgehend friedliche Bilanz. Das «Züri Fäscht» sei ohne nennenswerte Zwischenfälle verlaufen.