Panini, Hersteller der beliebten Fussballsammelbilder, hat an über 50 Schweizer Schulen Gratis-Sammelalben an die Schülerinnen und Schüler verteilt. «10vor10» hat den Fall einer Zürcher Schule bekannt gemacht, an der 600 Hefte abgegeben wurden.
Sarah Knüsel, Präsidentin des Zürcher Verbandes der Schulleiterinnen und Schulleiter, findet dies bedenklich: «Schulen sollten neutral sein und Kinder nicht zu kommerziellen Sachen verführen.» Der Verband empfehle deshalb den Schulen, bei solchen Aktionen nicht mitzumachen.
Rechtlich unbedenklich
Martin Wendelspiess vom kantonalen Volksschulamt sagt, der Kanton überlasse den Entscheid den Schulleitungen: «Sie müssen wissen, ob sowas sinnvoll ist. Kantonale Richtlinien braucht es nicht.» Rechtlich sei die Sache unbedenklich, da die Kinder zu nichts verpflichtet würden.
Heikler sei der Wunsch von Panini, die Aktion mit Fotos zu dokumentieren, so Wendelspiess: «Da würden Kinder und Lehrer zu Werbeträgern gemacht.»